Energie-Plus-Insel Pellworm: Pellworm ist eine wahre Energie-Plus-Insel. Denn hier kann man nicht nur in den Ferien "Energie tanken". Auf Pellworm wird Strom und Wärme mithilfe von Solar-, Windenergie-, und Biogasanlagen in großen Mengen produziert. Pellwormer, Gemeinde und private Unternehmen arbeiten an Energieeffizienz, dem Ausbau und dem größtmöglichen Einsatz Erneuerbarer Energien auf der Insel. Dabei ist das Energiekonzept und seine Weiterentwicklung Programm und Leitfaden für diese kontinuierliche Arbeit.
Die Weiterentwicklung des Energiekonzeptes für die Gemeinde Pellworm wurde 2010 von Dipl. Geogr. Rosa Hemmers (SynergieKomm, Agentur für Nachhaltigkeit und Innovation) erarbeitet und richtet sich in seiner Umsetzung bis in das Jahr 2020. Gefördert wurde es im Rahmen der AktivRegion Uthlande und ausgezeichnet in 2010 als Sieger EnergieOlympiade der EKSH.
Inhalte:
Handlungsfelder:
Kommune, private Haushalte, Nahwärmeversorgung, Produktion erneuerbare Energien, Biomassenutzung, Fremdenverkehr, Verkehr, Strommarkt, Landwirtschaft
Masterplan 2020
52 Maßnahmen verteilen sich auf die 9 Handlungsfelder. Die einzelnen Maßnahmenpakete werden hinsichtlich ihrem Beitrag hinsichtlich der Ziele qualitativ bewertet durch eine Skala von 1-3 Punkten.
Maßnahmen gesamt und in jährliche Maßnahmenpakete unterteilt.
Ziele:
1. Verbesserung der Energieeffizienz:
Wachstum Stromproduktion auf ca. 69.000 MWh/a (ca. + 300 %) bis 2020
Wachstum Wärmeproduktion auf ca. 4.300 MWh/a in 2020 (+ 500 %)
Wachstum Energieüberschuss bis 2020 auf ca. 76.000 MWh/a und eine Steigerung der globalen CO2-Entlastung um 890 % in 2020
Energieverbrauch (Kommune) in allen Bereichen reduzieren – 30%
Reduktion Öleinsatz – 50% bis 2020
2. Stärkung der Wirtschaftskraft und Wertschöpfung auf der Insel
3. Positionierung der Insel als „Mekka“ der Erneuerbaren Energien.
4. Übertragbarkeit auf andere Kommunen.
Ansprechpartner:
Energie-AG Pellworm
Dr. Uwe Kurzke
Gemeinde Pellworm
Projektmanagement
Tel. 04844 - 18930
Die Energie-AG Pellworm setzt sich aus verschiedenen Interessenvertretern der Insel zusammen und arbeitet an der Umsetzung des Konzeptes. Viele Maßnahmen wurden bereits umgesetzt und werden weiter begleitet wie zum Beispiel:
Wanderrouten für die Region Uthlande:
Das Projekt Expedition Uthlande ist ein Projekt der Insel- und Halligkonferenz. Aus diesem Projekt ist die Erstellung von Broschüren mit individuellen, ca. 8–10 km langen (Lehr-)Wanderrouten auf jeder Insel und Hallig der Uthlande sowie Helgoland entstanden. Mit und auf den Wanderrouten werden Touristen und Einheimische für die Region begeistert. Die am Wegesrand liegenden Besonderheiten der jeweiligen Insel oder Hallig sind inhaltlich aufbereitet worden. Dabei gibt es an jeder Station Wissenswertes zu berichten aus den Bereichen Natur, Kultur, Geschichte, nachhaltigen/ regionalen Produkten garniert mit Anekdoten. Die Wandernden sollen ihren Weg anhand der Beschreibung in der Wanderbroschüre sowie markanten Landschaftselementen, wie Bäumen, Gebäuden oder Wasserläufen selber finden. An einzelnen Standorten wird durch ein Frage-/Antwortspiel Wissen vermittelt. Zum Beispiel.: Wie entstand die Insel? Welche Formen der Landwirtschaft gibt es? Welche besonderen Tiere und Pflanzen? Woher kommt das Trinkwasser? Was können wir aus der Geschichte lernen?
Insgesamt gibt es 12 Touren, die jeweils in einem Wanderführer präsentiert werden sowie eine Broschüre ohne Wanderrouten. Von der Insel Helgoland über die Halligen bis zur Nordspitze Sylts reicht die Spanne der Entdeckungen. Die Broschüren sollen keinen Reiseführer ersetzen, sondern noch mehr Lust auf Reisen in der Region machen.
Für die Insel Pellworm gibt es einen historischen Spaziergang im Pellwormer Südosten und eine nordwestliche Tour auf Rungholts Spuren.
Erhältlich sind die Wanderrouten gegen eine Spende bei der Insel- und Halligkonferenz (Hafenstrasse 23 in Wyk auf Föhr, 04681-3468, info@ihko.de). Die Pellworm-Broschüren sind ebenfalls gegen eine Spende erhältlich beim Kur- und Tourismusservice Pellworm (Uthlandestrasse 2, 04844-189 40, info@pellworm.de).
Pellworms Zukunft liegt in der Nachhaltigkeit: Energieeffiziente Wärmeversorgung für das Quartier "Ortsteil Ostersiel"
Mit dem Bestreben, eine energieeffiziente Wärmeversorgung sicherzustellen, wurde für die Insel Pellworm im Rahmen des KfW-Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung“ 2017 zunächst das Quartier „Ortsteil Ostersiel ", in dem sich das Schwimmbad, das Kur- und Gesundheitszentrum, Appartementhäuser und die Amtsgebäude befinden, analysiert.
Die Untersuchung wurde durch das Umwelt- und Energie-Beratungsbüro T+P - Treurat und Partner Kiel ausgeführt. Schwerpunkte der Analyse lagen dabei zum einen in der Minderung des Heizenergieverbrauchs der Einzelgebäude des Ortsteils sowie in der Verbesserung der Energieeffizienzbilanz der Versorgung des Quartiers insgesamt. Ziel der Untersuchung war die Erstellung eines gemeinschaftlich ausgerichteten, integrierten Quartier-Energieoptimierungs-Konzepts.
Fazit und Umsetzung
Die Analyse zeigte der Gemeinde Pellworm deutliche Energieeffizienzpotenziale für das Quartier Ostersiel auf. Daraus ergeben sich konkrete
energieeffizienzfördernde Maßnahmen für diesen Ortsteil, die jetzt - mit fachlicher Begleitung durch ein Umweltsanierungsmanagement - durch den Umbau und die Erweiterung des hiesigen Wärmenetzes
(Biogas) und anderer Einzelmaßnahmen im Laufe der nächsten 3 Jahre umgesetzt werden sollen.
Sie möchten mehr zu unserem Energieeffizienz-Projekt erfahren?
Ansprechpartner:
Gemeinde Pellworm
Projektmanagement
Tel.-Nr. 04844-18930
EnergieManufaktur Nord
E|M|N
Partnerschaftsgesellschaft
Dipl.-Ing. Peter Bielenberg
Tel. 04841 - 804697
Weitere Informationen im Netz finden Sie unter
Zielvorgaben für die Wärmeenergie-Optimierung
Folgende Optimierungen werden für das Inselquartier "Ortsteil Ostersiel" angestrebt:
Status Quo und Kosten
Die „neue“ Wärmelieferung - inklusive Neubau der Trasse zur Vermeidung von Wärmeverlusten zwischen Biogasanlage und dem Quartier - wurde bereits an Energie-Contracting-Unternehmen ausgeschrieben und an die Pellwormer Energie Erzeugungsgesellschaft mbH & Co. KG vergeben. Der Neubau der Trasse beginnt im Frühjahr 2018. Der Projektzeitraum für das gesamte Sanierungsmanagement beläuft sich auf insgesamt: 36 Monate (Start im Dezember 2017). Die Gesamtkosten für das Projekt werden durch die freundliche Förderung der KfW (Energetische Stadtsanierung), durch die IB.SH Städtebauförderung und Eigenmittel, die in Form von Eigenleistung erbracht werden, finanziert.